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Clowns bei Demenzkranken!

 

Begegnungs-Clowns sind wichtige Unterstützer der Betroffenen, der Angehörigen und der professionellen Betreuer, sowohl im Krankenhaus als auch in Heimen.

 

Sie sind das heitere Kind, das sich immer wieder über das Alltägliche wundern kann.

Sie schaffen durch ihren „anderen“ Blick kostbare Momente der Überraschung inmitten des oftmals eingefahrenen Alltags. Sie zeigen Gefühle und wecken sie im Gegenüber. Dazu gehört auch das Weinen, das sich verstanden fühlen im Traurigsein. Der Clown verkörpert eine andere Sicht der Dinge. Er durchbricht anerkannte Regeln und Normen, indem er sie mit einem Lachen ad absurdum führt.
Er lebt im Heute und in diesem völlig unbekannten Heute ist für ihn alles neu und gilt, mit unbändiger Lebensfreude entdeckt und bestaunt zu werden. Und gerade das bringt ihn in eine gute Verbindung mit demenziell erkrankten Menschen.

 

Der Clown nimmt sein Gegenüber so wie es ist, bei ihm darf man unlogisch sein. Der Clown weckt Ressourcen. Ihn interessiert nicht, was jemand nicht kann, sondern was er kann, was (noch) möglich ist. Es geht darum zu erahnen, wo die Menschen ihre Ressourcen haben.
Ein Clown darf anders sein. Er hat sich vom "Normalen" verabschiedet und holt Demenzkranke da ab, wo sie sind. Manchmal ist es z. B. eine typische Bewegung des Erkrankten, auf die er dann eingeht.

 

Der Clown spiegelt gerne auf liebe- und respektvolle Weise, was er sieht und erlebt und schafft es so, dass auch andere von ihm lernen können oder mit ihm in Kontakt treten können, wenn sie es wollen. Und wenn er auch das eine oder andere Mal stolpert und scheinbar scheitert, so gibt er doch niemals auf.
Er findet immer eine Lösung, und sei sie noch so grotesk und absurd – und genau das macht anderen Mut. Gegen Sorge und Ungewissheit setzen Clowns die Gewissheit des Lachens.

                                    

  
Frau Dr. med. Petra Klapps, Fachärztin für Neurologie, Psychotherapeutin, Kommunikations- trainerin; Pantomime und Clown, Krankengymnastin


*Auszüge aus "Ansichten eines Clowns" der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG)   Kompletter Artikel: >> Alzheimer Info 3/2010

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